Mit gemischte Gefühle nach England und mit Stolz zurück nach Österreich
22.09.2016 22:43Der letzte WM-Lauf in England stand am Programm. Die Abreise zum Donington-Park war bereits Mittwoch früh um 2Uhr30. Nachmittags um 16Uhr war ich ohne größere Verkehrsbehinderungen am Hafen Dünkirchen eingetroffen. Ich traf mich mit Team Rösinger am Hafengelände, um die restliche Strecke bis zum Donington-Park gemeinsam zu fahren. Um 22Uhr fuhren wir dann mit der Fähre nach Dover und weiter bis nach London. Danach suchten wir vergebens eine Raststation um noch ein paar Stunden schlafen zu können. Leider war die Schlafstelle ungünstig gewesen und wir mussten von dort um 6Uhr30 wieder weg fahren. Nach ein paar Kilometer fuhren wir auf einen richtigen Rastplatz wo wir Frühstückten und uns frisch machten. Anschließend machten wir uns auf den Weg, um zeitgerecht in Donington-Park zu sein. Das Fahrerlager war erstaunlich groß und gut organisiert. Schnell war das Zelt aufgebaut. Kurz vor Sonnenuntergang trafen auch Yeti und sein Freund David ein. Nach einer langen erholsamen Nacht ging es dann zeitig in der Früh los mit Dokumentenabnahme, Briefing und der technischen Abnahme. Am Vormittag, noch auf feuchter Strecke war das erste Training. Die Strecke war für mich neu und wir begannen uns langsam zu steigern. Es war eine schnelle und unübersichtliche Streckenführung an die man sich erst gewöhnen musste um schnell zu sein. Wir entschieden uns beim ersten Quali die alte Standard Verkleidung zu testen, ob die in der Zeit bei dieser schnellen Strecke mehr bringt. Es stellte sich gleich bei den ersten Runden heraus, dass die alte Verkleidung nicht der Vorstellung entsprach. Die Zeiten waren verpatzt und die Hoffnung für eine bessere lag beim zweiten Quali am nächsten Tag. Wir bauten alles wie gehabt auf die neue aerodynamische Verkleidung zurück. David war uns dabei eine sehr große Hilfe als Mechaniker, sowie bei der Zeitnahme. Danke David! Am Samstag zeitig in der Früh, voll motiviert zum zweiten Quali. Alles mit Yeti nochmals durchgesprochen ging es auf die Rennstrecke. Die Zeiten wurden immer besser und wir konnten uns einen guten Startplatz sichern. Das Rennen war leider erst sehr spät am Abend (18Uhr30) und man spekulierte über die schlechte Sicht bei eventuell tief liegender Sonne. Doch beim Rennen blieb es bewölkt und die Sicht war optimal. Der Start gelang uns wieder gut und ohne Zwischenfälle. In der zweiten Runde bei einem Überholversuch vor der Schikane, hatten wir einen starken Verbremser, das uns an die letzte Stelle zurück versetzte. Die Aufholjagt begann, Yeti und ich kamen bis auf Platz 3 vor. Nach Ausfällen konnten wir uns sogar auf den langerhofften Vize-Weltmeister Titel in der Klasse 600 World Trophy freuen. Nach der Siegerehrung und der Übergabe der Silbermedaille, machten wir uns sofort auf die lange Heimreise. Zurückgekehrt in Schwanenstadt traf ich mich noch am Sonntagabend im Festzelt beim Oldtimer-Grand-Prix (der ebenfalls diesen Wochenende stattfand) mit zahlreichen Freunden die mich schon erwarteten. Mit zahlreichen Glückwünschen und einer Ansprache wurde ich herzlich empfangen. Es wurde noch eine lange Nacht und viel gefeiert.
Kommendes Wochenende geht es im Rahmen der Int. Sidecar Trophy nach Frohburg zum Finallauf und das letzte Rennen in diesem Jahr.
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