Erstes Sidecar-Trophy Rennen im Tschechischen Brünn
21.04.2019 14:57Die Anreise zur Rennstrecke nach Brünn hatte ich kurzfristig noch auf den späten Freitagvormittag vorgezogen, da noch ein freies Training am Abend zum Testen am Programm stand. Hendrik war schon am Donnerstagabend mit voller Motivation am Ring. Um ca. 15Uhr erreichte ich ebenfalls nach kurzer Anreisezeit das Fahrerlager. Hendrik und ich bezogen gleich unsere gemietete Box, wo wir gemeinsam mit zwei weiteren Teams das Wochenende verbrachten. Bei sehr kühlen aber noch trockenen Streckenverhältnissen drehten wir um 17Uhr10 unsere ersten Runden am Automotodrom Brünn. Es verlief alles nach Plan und wir konnten uns die Strecke erstmals einprägen. Am Samstagvormittag bei ebenfalls gleichen Wetterbedienungen wie am Vortag hatten wir das erste Quali zu fahren. Hendrik und ich konnten bereits beim ersten Quali unsere persönliche Bestzeit vom Vorjahr überbitten, die wir beim zweiten Quali am Nachmittag nochmals verbessern konnten. Sehr zufrieden konnten wir die zwei Qualis beenden. So hatten wir auf der zweite Startreihe eine gute Ausgangsposition und die Chance beim Rennen in der ersten Kurve ganz vorne mit dabei zu sein. Wie geplant so gemacht. Beim ersten Rennen am Abend fing es leider leicht zu regnen an und es war eine Rutschpartie auf der feucht/nassen Strecke. Wir entschieden wie die Mehrheit auf Slicks. Die Wahl war nicht ganz richtig, aber wir konnten uns gegenüber den PS stärkeren Teams zur ersten Kurve durchsetzen. Wir kamen als zweites Gespann um die erste Kurve und nahmen vorerst Verfolgung mit dem Führenden auf. Das gelang uns in den ersten zwei Runden ganz gut bevor der Albtraum eines jeden Rennfahrers passierte. Durch die leicht nasse Rennstrecke beschlug sich mein Visier immer mehr und mehr, bis ich fast nichts mehr sehen konnte. Um sicher in diesem Rennen und noch als Führender in der 600er Wertung ins Ziel zu kommen, nahm ich das Gas zurück, wodurch uns die Vorjahressieger der 600er Wertung gefährlich nahekamen. Nach einem Rennabbruch in der 5. Runde konnten Hendrik und ich unseren ersten Sieg überraschend feiern. Am Sonntagvormittag machten wir das Warm Up mit, um die neuen Bremsbeläge einzufahren bevor es dann um 13Uhr45 zum zweiten Race ging. Kurz vor Rennbeginn bot sich der Wettergott wieder von seiner schlechten Seite und es begann wieder zu Regen bei kühlen Temperaturen. Diesmal das richtige Visier drinnen und ein Intermediate am Hinterrad sollte uns zum zweiten Sieg verhelfen. Doch es kam anders. Der Start war sehr sehr schlecht, wir kamen einfach nicht vom Fleck und mussten viele Plätze abgeben. Dazu kam es auch noch, dass wir in den ersten Runden einfach an den PS stärkeren Gespanne nicht vorbeikamen. Und so mussten wir tatenlos zusehen wie sich der Führenden in der 600er Wertung in diesem Rennen aus dem Staub machte. Wir konnten uns zum Schluss trotz all dem um den zweiten Platz freuen. Wir hatten ein erfolgreiches Wochenende hinter uns und blicken bereits auf das zweite Sidecar-Trophy Rennen am 31. Mai bis 02. Juni in Rijeka (HR)
Foto von Doreen Müller-Uhlig
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