Ein Wochenende voller Überraschungen

04.08.2019 15:30

Die Anreise nach Dijon Frankreich begann für meine Tochter und mir bereits am Donnerstagnachmittag. In Deutschland gab es immer wieder mehrere Streckenabschnitte mit zähfliesendem Verkehr bis hin zu einem großen Stau um München herum. Um mindestens eine Stunde später kamen wir endlich auf unseren geplanten Autohof für die Übernachtung an. Der nächste Morgen sollte etwas besser werden und wir kamen zeitgerecht Vormittag im Fahrerlager an, auch Hendrik war wie von ihm gewohnt schon hier. Aber die nächste Überraschung wartete bereits im Fahrerlager. Der Platz für die Sidecar Trophy war vom Veranstalter ziemlich klein gewählt, sodass wir keinen Platz mehr hatten und uns auf einen danebenliegenden Platz stellen mussten. Endlich abgeklärt wie wir uns aufstellen durften, konnten wir unser Zelt aufbauen und einrichten, um für das freie Training am Abend startklar zu sein. Das freie Training war für uns und auch für die anderen Teams sehr wichtig, um die neue Strecke kennenzulernen. Am Ende des Trainings waren Hendrik und ich mit der Strecke und der gesamt zweitbesten Zeit sehr zufrieden.  Motiviert sahen wir auf das erste Quali bereits morgen zeitig in der Früh entgegen. Das Wetter sollte uns dieses Wochenende speziell am Samstag viel Spaß machen. Zum ersten Q1 war der Himmel stark bewölkt und es sah regnerisch aus, doch zu Beginn des Q1 war die Strecke feucht/trocken und wir entschieden uns für Slicks. Die Entscheidung war richtig und wir konnten gleich in der ersten Runde eine gute Zeit vorgeben. Bereits in der zweiten Runde begann es dann leider zu Regen und die Rundenzeiten konnten von keinem Team mehr verbessert werden. So freuten wir uns vorerst als Erstplatzierte in Q1. Das Q2 starteten wir um 13Uhr20 bei abgetrockneter Strecke. Die Teams legten ordentlich an Zeiten zu und wir mussten uns am Ende mit Startplatz 4 zufriedengeben. Das erste Rennen am Abend wurde wegen Starkregen und in Folge der Zeitüberschreitung abgesagt und auf Sonntagfrüh verschoben. Der Sonntag zeigte sich diesmal von der trockenen Seite und die Vorhersagen waren gut. Der Start war sehr gut und wir konnten uns gleich als zweiter eingliedern. Wir ließen nicht locker und hängten uns an den schnellen Gaststarter an. Runde für Runde gewannen wir an Abstand auf das restliche Feld. Doch ein Albtraum wurde wahr, der Führende vor uns liegend verlor, wie sich zum Schluss herausstellte, Kühlerflüssigkeit. Da wir sehr nahe an ihm herankamen, bemerkte ich plötzlich einen Beschlag am Visier und weichte vorerst von meiner Ideallinie ab, um nicht von der Strecke abzurutschen. Ich vergrößerte meinen Abstand und nahm Geschwindigkeit raus, da er seine Runden, ohne die Strecke zu verlassen weiterfuhr. Nachdem er endlich die Strecke verließ konnten wir wieder an Speed aufnehmen. Diese Gelegenheit unserer Zeitverzögerung von knapp 7 Sekunden nutzte geschickt der Zweitplatzierte aus, um bei uns vorbeizugehen. Kurz vor Start und Ziel konnten wir erfolgreich kontern und wieder die Führung übernehmen. Mit dem ersten Gesamtsieg in der Tasche freuten wir uns bereits auf das zweite Race um 11Uhr25. Der Start verlief ähnlich wie beim ersten Rennen, aber diesmal mit Berührungen bei der ersten Kurve. Es ging alles gut und wir konnten uns Runde für Runde vom restlichen Feld absetzen. Hendrik und ich hatten sehr viel Spaß mit einem 1000er Gespann, mit dem wir mehrmals Positionswechsel hatten und bis zur letzten Runde uns am Ende geschlagen geben mussten. Mit einem weiteren Sieg in der 600er Wertung konnten wir unseren Rückstand auf nunmehr 12,5 Punkten reduzieren. Ein gutes Rennwochenende liegt hinter uns und wir hoffen beim nächsten Rennen vom 17. – 18. August am Red Bull Ring (A) den Punkterückstand ausgleichen zu können.

 

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